Startups, Unternehmensgründer - eben rasant wachsende Unternehmen aber auch bereits gestandene mittelständische Unternehmen, stehen ab einer gewissen Umsatzgröße vor dem folgenden Problem: Es ergeben sich immer komplexer werdende Fragen zu steuerlichen, rechtlichen und gesellschaftsrechtlichen Angelegenheiten.
Meistens ist bei solchen Unternehmen aus einem Hobby des Gründers ein rasant wachsendes Unternehmen entstanden. Der Gründer beherrscht in einem solchen Fall sein Hauptgeschäft also äußerst gut. Doch mit steigender Unternehmensgröße (aufgrund steigender Umsatzzahlen) wachsen die rechtlichen Probleme. Hier werden oftmals verschiedene Berater (vor allem Rechtsanwälte und Steuerberater), teilweise sogar in verschiedenen Ländern beauftragt und der Unternehmer selber überblickt die Komplexität der Angelegenheiten nicht mehr.
Doch einen Hausjuristen einzustellen mit einem Einstiegsgehalt von mindestens 100.000 EUR brutto im Jahr - davor scheuen die meisten Unternehmen aus verschiedenen Gründen zurück.
Selbst in bereits langjährig bestehenden Unternehmen taucht diese Problematik immer wieder auf. Es wird dann auf externe Berater zurückgegriffen, die einzelne Themenblöcke lösen sollen, das Unternehmen in seiner Gesamtheit jedoch nicht kennen oder schlimmer noch: Eine geführte Abstimmung zwischen verschiedenen extern beauftragten Beratern findet weitestgehend nicht statt oder führt zu einem Explodieren der Beraterkosten.
Hieraus resultiert auch die (nicht unberechtigte) Kritik an extern beauftragten Rechtsanwälten und Steuerberatern, hohe Honorare in Rechnung zu stellen, dessen Mehrwert für die Unternehmen oftmals unerkannt bleibt.
Wir schließen diese Lücke, als extern beauftragte Unternehmensjuristen - sogenannter Legal Counsel.
Auch wenn es aus unserer Sicht ein Armutszeugnis für den anwaltlichen Berufsstand ist, dass ein Unternehmensjurist beauftragt werden muss, der für den Unternehmer zum einen übersetzt, was andere von ihm beauftragte Berater für das Unternehmen genau tun oder was ein Unternehmen an rechtlicher Unterstützung genau braucht, so ist das doch traurige Realität.
Wir unterstützen Unternehmen deshalb darin, wenn sie an diesen Punkt gelangt sind:
1. Wir sind Berater für Ihre Berater. Wir verstehen uns an diesem Punkt als extern beauftragte Unternehmensjuristen.
- Wir machen uns mit dem Unternehmen in seiner Gesamtheit vertraut.
- Die Rechtsberatung muss dem wirtschaftlichen Fortkommen des Unternehmens dienen und nicht anders herum, das heißt: Nur so viel wie nötig und so wenig wie möglich.
- Keine Gutachten, sondern kurze pragmatische und verständliche Lösungen. Das bedeutet manchmal eine Risikoabwägung vorzunehmen und am Ende eine unternehmerische Entscheidung zu treffen.
- Empathische Zusammenarbeit: Die größten Fehler in Unternehmen entstehen oftmals aufgrund von Kommunikationsmängeln. Der Steuerberater in dem einem Land wird nicht informiert, dass das Unternehmen eine Betriebsstätte in einem anderen Land begründet hat oder faktisch umgezogen ist (Ort der tatsächlichen Geschäftsleitung). Eines der größten Fehlerquellen in Unternehmen sind, dass wichtige Informationen die betreffenden Personen nicht erreichen und so Vorkehrungen nicht getroffen werden können.
- Über den Tellerrand schauen: Wer nur sein eigenes Fachgebiet betrachtet und ausblendet, was ansonsten noch im Unternehmen geschieht, kann Gefahren nicht voraussehen. Das ist eines der Kernaufgaben des Unternehmensjuristen - Red Flags erkennen und rechtzeitig reagieren (sog. Legal Compliance).
2. Aufbau interner Strukturen (Rechts- und Steuerabteilung (sog. Legal Compliance))
- Wir verabscheuen nichts so sehr wie eine Beratung nur um des Beratungswillens. Das ist in der Theorie aber leicht gesagt: Denn leider lassen sich klare Aussagen nicht immer machen, weil die Gesetzeslage es schlichtweg nicht hergibt. Aber dann muss das offen kommuniziert werden und eine pragmatische Lösung gefunden werden (ohne aufwendige kostenintensive Gutachten).
- Das heißt keinesfalls, das Rechtsberatung "billig" sein soll. Es heißt: Im Unternehmen muss klar sein, wo rechtliche Risiken liegen, um diesen vorbeugen zu können. Deshalb muss das Unternehmen ein rechtliches Problembewusstsein erlernen, den Umgang mit Beratern, Strukturen aufbauen und vor allem Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden. So lassen sich Kosten sinnvoll (!) sparen.
- Unsere Mandanten sind immer wieder überrascht, wenn wir sagen, dass eines der teuersten Arbeiten des Rechtsanwalts nicht etwa die rechtliche Lösung ist, sondern die Sachverhaltsaufarbeitung !
- Deshalb müssen in einem Unternehmen Strukturen geschaffen werden, Buchhalter, Assistenten und entweder interne oder externe Juristen die wirtschaftlich denken und handeln eingestellt bzw. beauftragt werden. Erst dann bringt eine Rechtsberatung tatsächlich einen Mehrwert für Unternehmen, ohne ein unbeliebte Kostenposition in der Unternehmensbilanz darzustellen.
3. Beispiel: Großkonzerne
Große Rechtsanwalts- und Steuerberaterkanzleien arbeiten üblicherweise vor allem mit Großkonzernen zusammen. Dort funktioniert die Kommunikation sehr gut, weil auf beiden Seiten spezialisierte Experten miteinander kommunizieren. Soll heißen: Die Rechts- und Steuerabteilung des Großkonzerns kommuniziert mit einer extern beauftragten Rechtsanwalts- oder Steuerberatungskanzlei.
Bei Startups/Unternehmensgründern aber auch mittelständischen Unternehmen gibt es diese Strukturen meistens (noch) nicht. Oftmals gibt es noch nicht einmal einen kaufmännischen Geschäftsführer, geschweige denn einen internen Unternehmensjuristen. Wir unterstützen Unternehmen dabei, diese Strukturen im Unternehmen aufzubauen, auch wieder zu verschlanken und extern beauftragten Beratern klar und deutlich zu formulieren, was das Unternehmen konkret braucht und vor allem, was nicht.
Wir haben es mehrfach erlebt, wie in stark wachsenden jungen Unternehmen (mit plötzlich rasant steigenden Umsatzzahlen) die Beraterhonorare in nicht mehr akzeptable Höhen schießen und die Kernprobleme dabei noch nicht einmal gelöst worden sind. Eines der Hauptfehlerquellen war die fehlende Kommunikation aller Beteiligten, das mangelnde Rechtsproblembewusstsein und mangelnde interne Strukturen, um Berater möglichst kostenschonend Informationen zur Verfügung zu stellen. All das lässt sich entweder durch einen internen oder extern beauftragten Unternehmensjuristen wieder bereinigen, sodass dein Unternehmen für die Zukunft solide aufgestellt wird.
Schau Dir hierzu gerne einmal unsere Playlist für Unternehmer auf YouTube an. Wir machen regelmäßig VLOGS rund um dieses Thema und berichten darin immer wieder von unseren Erfahrungen als Unternehmeranwälte.