Cottbus als Beispiel für die goldene Zukunft des Ostens | #77

Cottbus

Viele Familien, Gründer und Investoren werden ihre Zukunft im Osten sehen.

Cottbus kennt man als Ortsfremder aufgrund der Presse nur im Zusammenhang mit Fußball, Ausländerhass und Kriminalität. Nicht ganz klar ist, wie ein derartig negatives Bild entstehen konnte, das so gar nicht der Realität entspricht. Die Kriminalstatistik unterstreicht die Lebenswirklichkeit: Im Vergleich zum sonstigen In- und Ausland ist der Osten auf der Kriminalitätsskala ganz unten, im positiven Sinne. Dieser Fakt, und einige weitere positiven Veränderungen im Osten werden den Hype im Osten intensivieren. 

 

30 Jahre Soli lassen unsere Städte glänzen

Viele Städte im Westen "scheinen" schon lange nicht mehr. Zu wenig Investitionen außerhalb der Metropolen haben dazu geführt, dass viele Städte im Westen ihren einstigen Glanz verloren haben. Im Osten und insbesondere in Cottbus ist das ganz anders. An den Straßen, in den Innenstädten, an den Fassaden, überall ist zu erkennen, dass nach der Wende Milliarden an Steuergeldern in Form des Solidaritätszuschlag nach Ostdeutschland geflossen sind. 

 

Paradies für Urlauber, Rentner und Kranke

Hunderte Tagebauten beschädigten jahrzehntelang das Ortsbild im Osten. Heute wird nicht mehr geackert, sondern es entstand über die letzten Jahrzehnte die größte Binnenseeplatte Europas.

 

Geringe Preise

Egal ob Grundstückspreise, Mieten oder Arbeitskräfte, dass Preisleistungsverhältnis in Cottbus sucht seines gleichen. Wo ich in München, Stuttgart und mittlerweile Berlin für 80m2 Wohnungen gern mal 700.000 Euro ausgeben muss, erhalte ich dafür in Cottbus ganze Villen oder drei Seitenhöfe.

 

Ballungszentren nur eine Stunde entfernt

Cottbus liegt im Ballungsdreieck zwischen Berlin, Leipzig und Dresden. Alle 3 dieser Städte erleben seit fast einem Jahrzehnt einen unglaublichen Hype. Wer eine der Städte in den letzten Jahren besucht hat, wird sie nicht wiedererkannt haben. Positiver Jugendwahn und Bauboom sorgten dank geringer Preise für unglaubliche Zuwachsraten. Auch wenn der Boom nicht beendet zu sein scheint, wird es insbesondere in Berlin immer schwieriger bezahlbaren Wohnraum zu finden. Die "Flucht" z.B. nach Cottbus wird für viele Menschen langfristig lohnenswert sein. 

 

Ausländeranteil gering

In Ostdeutschland, insbesondere in Brandenburg und Sachsen ist der Ausländeranteil immer noch sehr gering. Seit 2015 bestimmt die Flüchtlingskrise einen großen Teil der Diskussionen in der Politik. Chancen und Risiken der Flüchtlingskrise und deren Folgen werden sehr unterschiedlich bewertet. Die Wahrheit wird irgendwo zwischen einer goldenen Zukunft dank millionenfacher Fachkräftezuwanderung und dem Untergang der deutschen Kultur ihren Platz einnehmen. Egal wie man zu diesem Thema steht, Integration ist eine Mammutaufgabe. Die Schuld daran tragen weder Flüchtlinge noch die Bevölkerung. Die Schwierigkeit dieser Aufgabe ist ein Fakt. Auch hier kann man in Cottbus an allen Ecken und Enden sehen, dass in der "regulierten" Migration viele Vorteile zu sehen sind. Der Gegenwind des Ostens gegen die Massenmigration hat dafür gesorgt, dass im Deutschlandvergleich deutlich weniger Ausländer im Osten aufgenommen wurden. Dass führte dazu, dass die Bevölkerung abseits der Medien sich an die neuen Gegebenheiten besser gewöhnen konnte und damit die Mammutaufgabe Integration einfacher zu bewältigen war als in vielen anderen Regionen in Deutschland. Um es ganz einfach auszudrücken:

 

Für einen Lehrer ist es einfacher, eine Klasse mit 10 Schülern zu unterrichten als mit 30.

 

Kulturelle Unterschiede führen kurzfristig meistens zur Ablehnung, weil Menschen ungern ihre Gewohnheiten verändern. In den nächsten Jahrzehnten ist es eine mathematische Gewissheit, dass aufgrund der unterschiedlichen Geburtenraten und der weiteranhaltenden Migration der Ausländeranteil deutschlandweit stark zunehmen wird. Aus meiner Sicht ist es langfristig nicht undenkbar, dass Deutschland erneut eine Teilung erleben wird zwischen "Christen" und "Muslimen", nur hoffentlich ohne die Einschränkungen für eine der beiden Seiten, die wir vor den 90er Jahren erlebten. Unabhängig davon, ob wir eine eine echte geografische oder nur eine gefühlte Teilung erleben werden, im Osten wird der Ausländeranteil geringer sein als in anderen Regionen in Deutschland. Da die Ablehnung von Unbekanntem menschlich ist, wird sich auch diese Tatsache positiv auf den Osten auswirken. Für Regionen, in denen viele Migrationen erster und zweiter Generation leben kommt eines erschwerend hinzu: Vermögens bildet sich über Generationen. Der Großteil der Einwanderer startet in Deutschland mit 0, kein Vermögen, keine Sprachkenntnisse, keine Unternehmen. Auch diese Tatsache dazu führen, dass sich im Deutschlandvergleich das durchschnittlich vorhandene Vermögen im Verhältnis in Ostdeutschland erhöht. Schließlich wird sich auch die Lebensqualität aufgrund geringerer Kriminalität im Osten positiv intensivieren. Kriminalität gibt es in allen Schichten, nur die Art der Kriminalität ist stark unterschiedlich. In vermögenden Kreisen gibt es deutlich überwiegend nicht präsente Kriminalität in Form von Vermögensdelikten. In sozialen Brennpunkten überwiegt die präsente Kriminalität, d.h. es kommt deutlich  öfter zu Raub-, Diebstahl und Körperverletzungsdelikten. Die Intensität der Wahrnehmung dieser Delikte ist deutlich stärker, weswegen auch das Sicherheitsgefühl innerhalb eines Landes von dieser Art der Kriminalität geprägt ist. 

 

Tesla, Uniklinikum und Milliardenzuschüsse 

In den letzten 2 Jahren überschlagen sich die positiven Nachrichten im Osten. Aufgrund der günstigen Gegebenheiten suchen immer mehr Unternehmen den Osten als Standort für eine Zweigniederlassung. Aufgrund der positiven Gegebenheiten, aufgrund der Flächen im Land, aufgrund der günstigen Immobilien und der Tatsache, dass die Arbeitswelt aufgrund der Digitalisierung Stück für Stück ortsunabhängiger wird ist davon auszugehen, dass sich auch dieser Trend fortsetzen wird. Im Osten fürchten sich einige vor dem Ende der Kohle. 

Digitalisierung wird aktuellen Standortnachteil zum positiven Verändern

Ein jahrzehntelanger Nachteil war die Tatsache, dass im Deutschlandvergleich die Arbeitsplatzsituation schlecht war. Dieser Nachteil führte zu Jahrzehnten von Subventionen und marktwirschaftlicher Stagnierung der Preise. Die Tatsache, dass in Zukunft davon auszugehen ist, dass Arbeitsplätze ortsunabhängiger sein werden und Arbeitsplatzverlust (teilweise) durch Grundeinkommen gesichert wird, macht den Weg für den Zuzug frei und wird weiteren Wegzug wie in den letzten Jahrzehnten beenden.