
Meine Big Five for Life
Alles zu erleben, was ich mir von meinem Leben wünsche, damit ich lebe, ohne im Nachhinein etwas zu bedauern.
Romy Graske
20. Juli 2019
Warum?
Die wichtigste Erkenntnis in meinem bisherigen Leben ist die, dass nichts größer ist, als der Einfluss der eigenen Gedanken auf das eigene Leben, auf beruflichen und persönlichen Erfolg. Was für mich jahrelang wie eine Platitude klang, ist heute eines der wichtigsten Grundsätze nach denen ich meinen Alltag ausrichte oder es (zumindest) immer wieder versuche: Eine positive Einstellung zu sämtlichen Herausforderungen, Aufgaben, begangenen Fehlern und Menschen.
Dicht gefolgt von der eigenen Einstellung ist das positive Mindset der Menschen im eigenen Umfeld, auf das eigene Leben, das eigene Tun, auf Möglichkeiten und Herausforderungen und in der Zusammenarbeit miteinander.
Ein positives Mindset, macht das Leben nicht nur leichter, sondern man erreicht viel eher seine Ziele, seine Wünsche, übersteht die Tiefen und genießt die kleinen Dinge im Alltag.
Ziel
Mein Ziel ist es deshalb dauerhaft nur mit Menschen zusammenzuarbeiten und mein Leben zu teilen, die freundlich, empathisch und motiviert sind, gemeinsam Projekte zu verwirklichen oder anders ausgedrückt: Menschen mit einem positiven Mindset.
Dazu zählt für mich auch, im Frieden mit der Familie, mit Freunden, Kollegen oder Wegbegleitern zu sein. Nicht um jeden Preis. Aber mein Ziel ist es, nur Menschen mit einem positiven Mindset einen Platz in meinem Leben einzuräumen.
Warum?
Ich hatte das große Glück in meiner Kindheit zur Unabhängigkeit erzogen worden zu sein. Mir wurden immer sehr viele Freiheiten eingeräumt, sodass ich mir die Zeit und Ruhe nehmen konnte, herauszufinden, was meine Stärken und Schwächen sind und wo meine Leidenschaften liegen. In der Schule, im Studium, in Jobs hingegen werden Menschen noch allzu oft in Schubladen gedrängt, der Tagesplan und die Art und Weise seine Arbeit zu erledigen, werden streng vorgegeben.
Anders als noch unsere Elterngeneration sind wir in einer Zeit aufgewachsen, in der wir uns die Freiheit ohne Weiteres nehmen können, wie Reisefreiheit, berufliche Freiheit, Vermögensaufbau, die persönliche Verwirklichung und allem voran Meinungsfreiheit.
Wie kann sich jemand aus unserer Generation also Freiheit und Unabhängigkeit zum Ziel setzen, wo doch unsere Generation so viel Freiheiten genießt wie noch keine Generation zuvor?
Weil diese Freiheit auch eine enorme Verantwortung mit sich bringt. Unabhängigkeit und Freiheit bedeuten die alleinige Verantwortung für dich und dein Leben zu übernehmen.
Ziel
Diese Verantwortung, all die Freiheiten die wir haben, auch tatsächlich und sinnvoll zu nutzen, ist keineswegs immer leicht umzusetzen. Und zu oft ertappe ich mich dabei, wie ich Freiheit und Unabhängigkeit für mich beanspruchen will, aber die damit einhergehende Verantwortung noch immer fürchte. Denn es bedeutet Risiken einzugehen, Fehler zu begehen und zu Scheitern. Doch das Ziel, Unabhängigkeit und Freiheit, ist es wert, die Mühe auf sich zu nehmen.
Warum?
Das eigene Selbstwertgefühl ist vom ersten Tag an im Leben bedroht von äußeren Einflüssen. Kindergarten, Schule, Familienmitglieder oder Weggefährten können es sehr positiv aber eben auch sehr negativ beeinflussen. Ein eigenes gesundes Selbstwertgefühl ist aber der Schlüssel zum Glück.
Wer hingegen kein gesundes Selbstwertgefühl hat, der kämpft mit sich und der Umwelt. Wie viele zwischenmenschliche Konflikte, Kriege, Auseinandersetzungen, Rechtsstreitigkeiten (!) wohl entstehen nur wegen innerer ungelöster und unreflektierter Konflikte bzw. Angriffen auf das Selbstwertgefühl von Menschen.
Ziel
Auch ich habe mir in meinem Leben meinen Selbstwert mal mehr, mal weniger bewahrt und mir dadurch Chancen verbaut und fantastische neue Möglichkeiten eröffnet. Deswegen ist es (leider) kein Ziel welches man irgendwann einmal erreicht und dann abhaken kann, sondern es ist ein Ziel, das man immer wieder erreicht, jeden Tag auf’s Neue oder eben auch nicht.
Aber nur wenn man dieses Ziel an so vielen Tagen wie möglich in seinem Leben erreicht, wird man am Ende auch überwiegend glückliche Tage in seinem Leben zählen dürfen.
Warum?
Nach nun 30 Lebensjahren (in Schule, Ausbildung und Angestelltenverhältnissen) habe ich erstmals einen Zustand erreicht, in dem ich den Großteil meines Tages damit verbringen kann, meine Leidenschaften und Stärken mit meiner täglichen Arbeit zu verbinden und mit diesen Tätigkeiten tatsächlich auch noch meinen Lebensunterhalt verdiene.
Für das Jura-Studium hatte ich mich eigentlich entschieden, weil ich Politikjournalistin werden wollte, um umfassende Recherchen machen zu können und überzeugende Artikel zu schreiben. Im Laufe des Studiums hat mich aber schließlich der Anwaltsberuf gepackt und nicht mehr losgelassen. Denn um einen Fall zu gewinnen, muss man (unter anderem) gut recherchieren und überzeugende Schriftsätze schreiben.
Und so darf ich heute als selbstständige Rechtsanwältin fachlich komplexe Sachverhalte bearbeiten und mich in den Fachbereichen mit der Zeit und dem Aufwand, den ich mir dafür nehmen will, fortbilden und dabei gleichzeitig künstlerisch kreativ sein. Diesen Zustand will ich mir nicht nur bewahren sondern immer weiter ausbauen.
Ein Beispiel hierzu: Das Konzept unserer Online-Kanzlei hat dazu geführt, dass wir zu Content-Creatern geworden sind: Wir produzieren, kreieren und schneiden für unsere Kanzlei Videoblogs und gestalten unsere Website in völliger Alleinregie und dabei liebe ich den Wechsel zwischen klassischer anwaltlicher Arbeit und kreativer Entwicklung unserer Ideen für unsere Kanzlei.
Ziel
Dieses Wechselspiel zwischen Fachlichkeit und Kreativität möchte ich mir in meinem gesamten Berufsleben bewahren und immer weiter dahin ausbauen, wohin mich mein Interesse und meine Leidenschaften treiben. Das bedeutet für mich konkret:
- Gerichtsprozesse führen zu dürfen, in denen es auf eine gute Recherche und überzeugende Schriftsätze ankommt
- Blog's und Artikel zu schreiben, um Menschen die sich für das Recht interessieren einen leichteren Zugang zu verschaffen und vielleicht sogar zu inspirieren
- Als Sängerin und Sprecherin zu arbeiten, denn es gibt dem Alltag Leichtigkeit und einen im beruflichen Alltag zwingend erforderlichen Perspektivwechsel.
Warum?
In meiner Jugendzeit war ich einmal bei einem der ersten Konzerte von Roger Cicero im Tempodrom in Berlin. Ich werde nie vergessen wie er damals davon erzählt hat, wie er sich nie hätte vorstellen können, einmal hier spielen zu dürfen und wie glücklich und begeistert er davon sprach. Ich hörte seine Musik damals unglaublich gern und war von ihm als Musiker zutiefst beeindruckt.
Ziel
Deshalb gehört es als Musikerin zu einer meiner fünf großen Ziele in meinem Leben, einmal ein Konzert im Tempodrom geben zu dürfen als „Frau Rechtsanwältin“.