
Meine Big Five for Life
Alles zu erleben, was ich mir von meinem Leben wünsche, damit ich lebe, ohne im Nachhinein etwas zu bedauern.
Fabian Graske
17. Juli 2019
Warum?
In der Zeit zwischen 25 und 33 habe ich immer wieder darüber nachgedacht, warum ich „reich“ werden möchte. Bis Anfang 20 wollte ich ich teure Autos, große Villen und schöne Frauen. Mit 24 konnte ich mir meinen großen Traum erfüllen und kaufte mir als Jura Student einen Porsche. In dieser Zeit, als damals noch sehr schüchterner junger Mann, habe ich schnell bemerkt, dass sich durch finanziellen Wohlstand viele Türen öffnen. Plötzlich wurde ich von Menschen im positiven, wie im negativen wahrgenommen, von denen ich vorher nicht wahrgenommen wurde. Bereits nach einem Jahr musste ich feststellen, dass mich die Tatsache, dass ich deutlich mehr Geld als mein gesamtes Umfeld habe, mich auch nicht nur einen Prozenztpunkt glücklicher machte. Diese Zeit hat mir sehr viel gegeben, aber die eigentliche Erkenntnis habe ich gewonnen, als ich meinen Porsche aus Vernunft mit 26 verkauft habe, damit ich mich in den nächsten Jahren vollumfänglich meinem Studium widmen konnte und für mindestens 3 Jahre finanziell unabhängig war.
Erkenntnis 1:
Materielle Werte machen mich nur kurzfristig glücklicher und zufriedener. Langfristig bleibe ich trotz materiellem Zugewinn auf meinem ursprünglichen Level der Zufriedenheit.
Erkenntnis 2:
Ich kann einen Schritt zurück machen, um danach 2 Schritte nach vorne zu gehen, auch wenn das im ersten Moment wehtut und zu viel Gelächter führt. Wenn du 2 Jahre mit einem Porsche an die Uni fährst und danach läufst, führt das definitiv zu Gelächter, selbst wenn das zu großen Teilen nur in der eigenen Wahrnehmung stattfindet.
Fazit:
Mit 32 wusste ich endgültig, was finanzielle Freiheit für mich bedeutet.
Ich möchte jeden Tag nur das machen, auf das ich in diesem Moment wirklich Lust habe. Um finanziell frei zu werden, ist das nicht möglich, da dafür der Fokus auf einige sehr wenige Themen notwendig ist. Mich jeden Tag mit den gleichen Themen rumzuschlagen, selbst wenn die Thematik grundsätzlich Spass macht, langweilt mich früher oder später. An dem Tag, an dem ich meine finanzielle Freiheit erreicht habe, werde ich mich nur noch mit Themen beschäftigen, die mir Spass machen, und wenn das heißt Montag Tennistrainer zu sein, Dienstag als Koch zu arbeiten, Mittwoch, Donnerstag und Freitag Anwalt zu sein, am Samstag einen Familientag zu haben und Sonntag den ganzen Tag Netflix zu schauen.
Wenn ich dieses Ziel erreicht habe und jeden Tag ausschließlich die Dinge machen werde, auf die ich Lust habe, glaube ich heute, dass ich nicht mehr so erfolgreich sein werde, weil ich mich mit zu vielen Themen beschäftige. Ich werde Problemen aus dem Weg gehen, die ich bis dahin aus Ehrgeiz und finanziellen Zwängen lösen musste, aber dann nicht mehr lösen muss, weil ich nur noch das machen werde, worauf ich Lust habe.
Ich glaube heute, dass sich der Grund dafür, warum ich finanzielle Freiheit erreichen möchte, bereits nach kurzer Zeit verändern wird. Denn ohne Erfolg empfinde ich langfristig keinen Spass, und für Erfolg ist immer harte Arbeit und Fokus notwendig. Nichts desto trotz werde ich mehr Freiheiten als heute haben.
Warum?
Ich möchte einen Ort schaffen, an dem wir uns mit Menschen, die wir lieben, die wir mögen, mit denen wir eine gute Zeit haben oder hatten, regelmäßig an einem Ort versammeln, um gemeinsam Zeit zu verbringen. Jeder soll die Chance haben, zu jeder Zeit diesen Ort aufzusuchen, um Weggefährten wiederzusehen und neue, inspirierende Bekanntschaften zu machen, die ähnliche Erwartungen von der Zeit auf diesem Planeten haben, wie wir sie haben. Nicht die Organisation von Terminen wird die Menschen an diesem Ort zusammenführen, sondern die Tatsache, dass dieser Ort niemals unbewohnt sein wird. Es soll ein Ort der Inspiration, der guten Gedanken, des Ehrgeizes, der inneren Ruhe und äußeren Lautstärke werden. Gesellschaftliche Konventionen haben an diesem Ort genau so wenig zu suchen wie Vorurteile, irrationaler Streit und Stress.
Warum?
Musik ist eine der schönsten Dinge unseres Lebens. Nicht zuletzt YouTube hat es geschafft der Welt zu zeigen, wie unendlich viele Menschen mit ihrer Musik andere Menschen berühren und unterhalten können. Die wenigsten dieser talentierten Menschen können ihrer Berufung im Alltag nachgehen. Ich möchte Teil dieser Industrie werden und talentierten Menschen jeden Alters eine Chance geben, aus ihrem Hobby und Ihrer Leidenschaft, aus ihrer Berufung einen Beruf zu machen.
Warum?
Ziele zu erreichen und erfolgreich zu sein ist eine schöne Sache. Gemeinsam diesen Weg zu gehen, ist unbezahlbar. Mit wem, wenn nicht mit der eigenen Familie, der eigenen Frau und den eigenen Kindern. Arbeitszeit ist mindestens ein Drittel unseres Lebens. Dass Arbeit Spass machen muss und zugleich erfüllend sein sollte, steht außer Frage. Diese Zeiten mit der engsten Familie zu teilen, führt zur Verschmelzung von Arbeits- und Freizeit. Ich werde von frühester Kindheit unseren Kindern die Passion unserer Tätigkeit vorleben in der Hoffnung, dass unsere Kinder diese teilen und den Weg mit uns gemeinsam gehen werden.
Warum?
Jeder kennt das positive Gefühl, wenn er von einem anderen Menschen inspiriert wurde. Viele Menschen kennen das sehr positive Gefühl, wenn dir andere Menschen Dankbarkeit für deine Inspiration entgegenbringen. Im beruflichen Bereich als Anwalt ist es mein Job, die Interessen meiner Mandantschaft durchzusetzen und deren Probleme zu lösen. Als extrem rationaler Mensch sehe ich die Sachen auch im privaten Bereich so wie sie sind und nicht so wie sie empfunden werden. Ich spreche das Problem an, lege den Finger in die Wunde und am Ende ist es die Sache jedes Einzelnen, ob er das Problem lösen möchte oder nicht.
Eines der wichtigsten Gefühle im Leben ist Angst, weil Angst in vielen Situationen ein Hinweis dafür ist, wie du dieser Situation entkommen kannst. Du musst nur auf dieses Gefühl hören, du musst dieses Gefühl als etwas gutes annehmen und du darfst dieses Gefühl nicht verdrängen. Durch Verdrängung erreichst du nur die Verschiebung des Problems in die Zukunft. Sowohl als Anwalt, als auch als Privatperson weiß ich, dass nur die Lösung von Problemen deine Situation zum guten verändert, egal wie schwer der Weg auch sein mag.
Wer immer wieder die gleichen Fehler macht und die gleichen Schlüsse zieht, muss sich nicht wundern, dass sich nichts verändert. Diese Art des Umgangs mit anderen führt kurzfristig sehr oft zu Ablehnung meiner Ansicht und zu dem Satz: "Das kannst du so doch nicht sagen. Meinst du das im Ernst?"
Menschen suchen sehr oft nicht die Lösung für ihr Problem, sondern Mitgefühl. Mitgefühl löst keine Probleme, sondern tröstet und gibt Halt, führt aber mittelfristig immer wieder dazu, dass erneut Mitgefühl notwendig ist. Mitgefühl bekommst du von vielen, die Aufarbeitung und Lösung deines Problems, echte konstruktive Kritik, bekommst du nur sehr selten.
Ich bin fest davon überzeugt, dass du als Mensch in erster Linie dafür zu sorgen hast, dass du selbst glücklich und zufrieden bist. Wenn du das erreichst, wird auch dein Umfeld mehr vom eigenen Leben haben. Was von außen betrachtet als reiner Egoismus bezeichnet wird ist der Garant für ein gelungenes Leben.
Einen Teil meiner beruflichen Zukunft möchte ich dieser Aufgabe widmen, weil ich fest davon überzeugt bin, dass ich in diesem Bereich aufgrund meiner übertriebenen, rationalen Sicht Mehrwerte für Andere schaffen werde.
